Vor etwas mehr als einem Jahr eröffnete das Gewerkschaftslokal der FAU München in der Maxvorstadt. Seitdem steht den Lohnabhängigen Südbayerns ein geräumiger Ort zur Verfügung, um sich zu treffen, auszutauschen und betriebliche Aktivitäten zu besprechen.
Selbstverständlich dient das Lokal vor allem Aktivist:innen der Basisgewerkschaft FAU, die dort regelmäßig Arbeitstreffen, Vollversammlungen und Schulungen abhalten. Auch eine Regionalkonferenz der süddeutschen FAU-Syndikate fand schon in den Räumlichkeiten statt.
Aber auch Nichtmitglieder der Gewerkschaft nutzen das Lokal. So schauen Lohnabhängige, die konkrete Fragen oder ein Anliegen haben, bei den offenen Büroterminen jeden Mittwochvormittag vorbei, um gewerkschaftlichen Rat einzuholen. Übrigens: Für Aktive oder Ratsuchende mit kleinen Kindern gibt es eine Kinderecke zum malen und spielen.
Das Gewerkschaftslokal wird zudem Interessierten und Externen zur Benutzung überlassen. So hielt in der ersten Jahreshälfte 2024 der Betriebsrat einer Firma für Medizintechnik dort eine Klausurtagung ab. Und bei zwei weiteren Gelegenheiten waren die Räume sogar brechend voll: Zum einen im Februar bei einem Workshop der FAU zum Thema »basisdemokratische Entscheidungsfindung« mit rund 50 Schüler:innen der Montessori-Schule München. Und zum anderen am diesjährigen 1. Mai nach den Demonstrationen des internationalen Kampftages der Arbeiterklasse.
Aber auch das soziale Leben kommt im Gewerkschaftslokal nicht zu kurz. Bereits beim Eröffnungsfest im September 2023 konnten sich die zahlreichen Besucher:innen an einem reichhaltigen Buffet gütlich halten und dabei den Klängen von live vorgetragenen (Arbeiter-)Liedern lauschen. Schließlich wurde das Jahr 2024 Anfang Januar mit einem gemütlichen Weißwurstfrühstück im Lokal eingeleitet. Seitdem gibt es auch einmal im Monat einen offenen Tresenabend mit günstigen Getränken, Musik und ungezwungenen Gesprächen. Und bei der Vorführung des Films »Der laute Frühling« Ende April durften selbst gemachte Popcorns nicht fehlen.
Alles in allem existiert also für Lohnabhängige endlich ein sozialer, nicht-kommerzieller und unabhängiger Ort in München, den sie sowohl für betriebliche und gewerkschaftliche als auch für politische und soziale Aktivitäten nutzen können.