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"Es dürfen keine Geheimnisse bekannt werden, die das Handeln des Staates beeinträchtigen". Unter diesem Motto gehen bis heute staatliche Stellen daran, die Öffentlichkeit über die beispiellose Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrundes zu "informieren". Vom Abtauchen der nazistischen Zelle 1998 in Jena bis zum Auffliegen des NSU im November 2011, begingen die NaziterroristInnen insgesamt neun Morde an Migranten, töteten eine Polizistin und verübten mehrere Sprengstoffanschläge. Dreizehn lange Jahre wurden sie dabei von annähernd 200 Personen aus der faschistischen Szene unterstützt, wovon ein erheblicher Teil als Spitzel bzw. V-Leute im Sold staatlicher Geheimdienste stand.

Daher stellt sich die Frage: Wie groß war bzw. ist der Anteil diverser staatlicher Dienststellen (Verfassungsschutz, BKA, MAD, Polizei) am Aufbau und der Ausbildung, Finanzierung und Lenkung der militanten Naziszene? Antifaschismus darf sich nicht nur auf den Kampf gegen FaschistInnen und Rassismus beschränken, sondern muss auch die Spaltungsstrategien des Kapitals sowie die staatlichen Herrschaftsinteressen im Blick behalten. Deswegen haben wir einen Genossen der Zeitschrift "Wildcat" eingeladen, der in einem Vortrag auf die Rolle des Staates im NSU-Komplex eingehen wird und den Bogen von Nazis, ihren Verbindungen ins Söldnerwesen bis hin zum Tiefen Staat und Stay-behind-Strukturen der NATO zieht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 26. November 2013 um 19.30 Uhr im Großen Saal des EineWeltHaus statt. Sie wird neben der FAU auch noch von der "Assoziation Autonomer Umtriebe Dachau", "Antikapitalistische Linke München" sowie der "Rote Hilfe München" getragen.