Betreff: Buchhandlung König kündigt allen Werkstudent*innen in München nach gewerkschaftlichen Forderungen für grundlegende Arbeitsbedingungen
Wir schreiben in eigener Sache, um auf unseren Konflikt mit der Buchhandlung Walther und Franz König in den Filialen Haus der Kunst, Lenbachhaus und Museum Brandhorst aufmerksam zu machen.
Allen elf studentischen Arbeitskräften der Münchner Filialen wurde am 02.03.2021 die Kündigung vorgelegt, nachdem mit gewerkschaftlicher Unterstützung grundlegende Arbeitsbedingungen wie Urlaubs- und Krankheitstage, eine rechtmäßige Handhabung der Arbeitsstunden während der Schließung der Museen und die Auszahlung des Gehaltes gefordert wurden.
Für weitere Informationen zu den Forderungen der Gewerkschaft FAU München sind die Pressetexte unten verlinkt.
Als Kunstgeschichtler*innen, Theatermacher*innen und Kunststudent*innen haben wir immer relativ gerne in den Buchhandlungen im Museumskontext gearbeitet und konnten im Verkauf wesentlich zum Erscheinungsbild der Läden beitragen. Angesichts der systematischen und exploitativen Praktiken, einer Buchhandelskette mit überwiegend studentisch Beschäftigten, die sich während der Covid-19 Pandemie nochmal verschärft haben, können wir dies nicht mehr hinnehmen.
Bisher wurde weder auf die Forderungen nach grundsätzlichen Arbeitnehmer*innenrechten, noch auf Gesprächsangebote reagiert (die einzige Reaktion war das Ausbleiben der Löhne und die Kündigungen).
Wir sind uns sicher, die Situation bedarf großer Aufmerksamkeit, um die Reputation eines in der Kunstwelt so etablierten und unangefochtenen Unternehmens neu zu überdenken. Ohne Druck von Außen wird sich wenig in unserer Situation und in allen 45 Filialen verändern.
Herzlichst,
Werkstudent*innen der Buchhandlung Walther König der Filialen in München
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