Globale Aktionswoche 20.-26.11.2023

In den vergangenen Monaten sind Beschäftigte der Textilbranche in verschiedenen Regionen Bangladeschs auf die Straße gegangen, um für eine angemessene Erhöhung des Mindestlohns zu kämpfen. Derzeit erhalten die Arbeiter:innen umgerechnet 68 EUR pro Monat. Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung auf mindestens das zweieinhalbfache, das Garment Workers' Trade Union Center (GWTUC) kämpft für einen Mindestlohn in Höhe von 212 EUR. Nach einer Woche intensiver Streiks, Blockaden und Straßenproteste kündigte die Lohnkommission am 7. November eine Erhöhung um 56% an. Dieser gilt ab Dezember 2023. Die Gewerkschaften lehnen dieses Angebot aufgrund der hohen Inflation und dem viel zu niedrigen Ausgangslohn als unzureichend ab und kündigten an, den Kampf für eine angemessene Erhöhung fortzusetzen.

Nach Angaben der GWTUC sind bisher vier Streikende bei den Auseinandersetzungen ums Leben gekommen. Viele weitere erlitten Schusswunden und sind schwer verletzt worden.

Nicht nur die Fabrikbesitzer, sondern auch die Marken, die diese Fabriken beliefern, sind Profiteure des Schweißes und der Arbeit der Beschäftigten. Die Produkte landen in den Geschäften weltweit – auch bei uns.

Die Woche des Black Friday (20. bis 26. November 2023) ist eine Gelegenheit Solidarität mit den Fabrikarbeiter:innen zu zeigen. Gemeinsam können wir Druck auf die Marken ausüben, damit sie ihre Unterstützung für einen existenzsichernden Mindestlohn zum Ausdruck bringen und die anhaltenden staatlichen Repressionen gegen die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften verurteilen.

Die FAU München wird sich am Freitag, den 24. November 2023 vor der H&M-Filiale in der Kaufingerstraße 18 (Nähe Marienplatz) versammeln und die Passanten auf die Situation in Bangladesch aufmerksam machen. Wir laden unsere Kolleg:innen, befreundete Gewerkschaften und alle, die den Kampf der Textilarbeiter:innen nach Kräften unterstützen wollen, dazu ein, mit uns von 17 bis 19 Uhr an der Kundgebung teilzunehmen. Lasst uns den Kampf auf die Straße tragen und gemeinsam die Marken konfrontieren!