Am Freitag, den 22.4.2016 organisierte verdi eine so genannte aktive Mittagspause von 11-13 Uhr, um ihren Forderungen in den Verhandlungen um einen Haustarifvertrag Nachdruck zu verleihen. Gefordert werden 8% mehr Lohn, außerdem wird sich u.a. um die Höhe der „gewinnorientierten Einmalzahlung“, ein Ersatz für Urlaubs- und Weihnachtsgeld, sowie Zuschläge für Holen aus dem Frei gestritten. Eine typische Tarifauseinandersetzung also? Ja und nein. Ja, denn das Vorgehen entspricht den üblichen Ritualen einer Tarifverhandlung, in der sich der Klinikkonzern Helios bisher dadurch auszeichnete, sämtliche Forderungen als überzogen abzulehnen. Der nächste Schritt wäre ein Warnstreik. Nein, da die von den Beschäftigen als größte wahrgenommene Problematik, der absichtliche Personalmangel ist.
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Mehr als 1600 Mitarbeiter der Hamburger Asklepios Kliniken und des Universitätsklinikums Eppendorf waren am 22. April einem Aufruf der Gewerkschaft Ver.di gefolgt und hatten sich vor der Asklepios Klinik St. Georg versammelt, um für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Für 39 Mitarbeiter der Asklepios Kliniken hatte das Fernbleiben vom Arbeitsplatz nun Konsequenzen: Sie wurden vom Arbeitgeber abgemahnt.
So geht Streik im Krankenhaus! Tausende Krankenpflegerinnen legen die Arbeit nieder.
In Hamburg versammelten sich Streikende aus den Hamburger Kliniken auf der Wiese vor dem Krankenhaus St. Georg. Was erfreulich war: Es waren viele! Es waren zum ganz überwiegenden Teil junge KollegInnen und Kollegen! Die Stimmung? Wut und Engagement. Den Beiträgen vom Lautsprecherwagen wurde zugehört! Was noch erfreulich war: Es sprachen fast nur junge gewerkschaftliche AktivistInnen aus den Krankenhäusern! Das kam an: Sie gaben die Stimmung ihrer KollegInnen aus den Häusern wider. Rede von Meike Saerbeck und Franziska Baj während des Warnstreiks der Beschäftigten Hamburger Krankenhäuser am 21. 4. 2016 (Kundgebung vor dem AK St. Georg)https://vimeo.com/164670299