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+++"Die Kündigung von 'Low Performern"+++"So flexibilisieren Sie Ihre Arbeitsverhältnisse"+++"So werden sie ihren Betriebsrat los"+++

Damit bewirbt die Anwaltskanzlei "Schreiner & Partner" bundesweit ihre Schulungsseminare für Arbeitge­ber_Innen, Personaler_Innen und leitende Angestellte. Dort bringen ihnen die Jurist_Innen bei, wie sie ge­gen Betriebsrät_Innen und Gewerkschafter_Innen vorgehen und die Rechte ihrer Beschäftigten aushebeln können.

"Schreiner & Partner" wollen ein ganzes Repertoire an Methoden vermitteln, um Arbeitnehmer_Innen zu drangsalieren und Betriebsräte anzugreifen ­ wie einige Beispiele aus deren Seminar­plan zeigen:
­- Krankheit und Fehlverhalten als Kündigungsgrund
- So gestalten sie kreativ Kündigungsgründe
- ­ Lohnkürzungen durch betriebsbedingte Änderungskündigung
­- Wie löse ich einen bestehenden Betriebsrat auf?
­- Anti­Gewerkschaftsstrategie: So reduzieren Sie den Einfluss von Gewerkschaften im Betrieb

 

Die Masche ist klar: ARBEITSRECHT BIEGEN, ARBEITER_INNEN BESPITZELN, GEZIELT MOBBEN, SOLIDARITÄT UNTER DEN BESCHÄFTIGTEN BEKÄMPFEN!
Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Unternehmen gezielt Psychoterror gegen Angestellte und Betriebsrät_In­ nen ausübten. Dabei ist ein Betriebsrat gesetzlich verankert und demokratisch gewählt, um die Angestellten im Betrieb gegenüber den Arbeitgeber_Innen zu vertreten. Es ist das Recht aller Lohnabhängigen, sich in Gewerkschaften für ihre Interessen zu organisieren. Was "Schreiner & Partner" schult, ist der gezielte An­griff auf die Rechte von Beschäftigten.

Auf der Abschussliste stehen Arbeitnehmer_Innen auch, wenn sie zu wenig Leistung bringen können ("Low Performer"). Wenn ein Angestellter schwer erkrankt, ist das im Jargon von "Schreiner & Partner" 'störendes Arbeitnehmerverhalten'. Dagegen empfiehlt die Kanzlei den Einsatz von Privatdetektiven, Videoüberwa­chung und Datenschnüffelei, um Beschäftigte kostengünstig loszuwerden. Der Journalist Günter Wallraff hat aufgedeckt, dass eine Referentin sogar vorschlug, den Vorwurf der sexuellen Belästigung zu konstruie­ren, um leichter kündigen zu können!*

Es ist kein Zufall, das diese Methoden in den Betrieben zunehmen. Aufgrund der Krise geraten die Unter­nehmen in verstärkte Konkurrenz untereinander, versuchen Kosten zu drücken mit Befristungen, Zeitar­beit, Lohndumping und Entlassungen. Um das durchsetzen zu können, müssen sie den Widerstand der Beschäftigten schwächen, uns Kolleg_Innen gegeneinander ausspielen. Um so wichtiger ist es, sich gewerk­schaftlich zu organisieren. Nur gemeinsam können wir gegen die Verschlechterung unserer Arbeitsbedin­gungen kämpfen.

Erfreulicherweise gibt es immer häufiger Proteste gegen Schreiner, manche Seminare wurden so sogar ver­hindert! Wir tragen unseren Protest jetzt vor die Münchner Niederlassung der Kanzlei:

Kundgebung Dienstag 12.
April 17 Uhr Josephsplatz
U­-Bahn U2

 

Schluss mit den betriebsrats­ und gewerkschaftsfeindlichen Schulungen!

 

*Quelle: Günter Wallraffs Buch " Aus der schönen neuen Welt", Köln 2012