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Das bayerische Innenministerium startet Internetseite und erwähnt darin auch die Basisgewerkschaft FAU.

Wenn lohnabhängige ArbeiterInnen gegen soziale Ungleichheit und gegen die Zerstörung von Mensch und Natur durch die kapitalistische Produktionsweise aktiv kämpfen, soll es sich dabei also nach dem Willen des bayerischen Innenministerium um ein linksextremistisches Unterfangen handeln. Dies legt zumindest die Internetseite "Bayern gegen Linksextremismus" nahe, die soeben von der Innenbehörde offiziell gestartet wurde. Zunächst fällt dabei unangenehm auf, dass die Plattform von der Struktur her genau so aufgebaut ist wie die vor zwei Jahren gestartete Website "Bayern gegen Rechtsextremismus", was einer - für die CSU bezeichnende - Verharmlosung faschistischer Bewegungen darstellt.

 

Ganz allgemein sprechen wir der bayerischen Regierung, die immer als ideeller Gesamtkapitalist die Interessen der Banken, der ManagerInnen, des Privateigentums (kurz: des Kapitals) vertritt und schützt, das Recht ab, über antikapitalistische, gewerkschaftliche Organisierung oder antifaschistischer Gegenwehr zu urteilen. Wer dafür sorgt, dass diese unmenschliche und auf sozialer Ungleichheit basierende Wirtschaftsweise mit ihrer brutalen strukturellen Gewalt und der rassistischen Weltwirtschaftsordnung, immer weiter geht, der sollte bei der Klassifizierung des antikapitalistischen Kampfes gefälligst die Schnauze halten! Dieselben politischen Kräfte, die zur Aufrechterhaltung dieser gesellschaftlichen Verhältnisse notfalls auch Kriege vom Zaun brechen und in Zeiten des Aufschwungs die Gewinne privatisieren, aber in Zeiten der Krise die Kosten "vergesellschaften", also den arbeitenden und erwerbslosen Menschen aufhalsen, warnen nun junge Menschen auf ihrer Internetseite vor dem legitimen Widerstand gegen eben diese kapitalistischen Verhältnisse. Als klassenkämpferische Basisgewerkschaft wird sich sie die FAU jedenfalls vom bayerischen Innenministerium nicht vorschreiben lassen, wie entschlossen und militant gegen den Kapitalismus vorzugehen ist. Wir werden weiterhin für unsere - das heißt die proletarischen - Interessen und Bedürfnisse unmittelbar und in direkten Aktionen kämpfen. Auch im Wissen, dass es die herrschenden Kreise aus Politik, Wirtschaft und Militär sind, die extremistisch handeln, indem sie die Interessen einer kleinen Schar von priviligierten NutznieserInnen bedienen. Solange die ungleichen Verhältnisse des Kapitalismus, in denen die Arbeit der Vielen in den Reichtum der Wenigen verwandelt wird nicht zerstört sind, solange werden die Unterdrückten und Ausgebeuteten dieser Welt gegen Staat, Kapital, Faschismus und Militarismus aufstehen und kämpfen.