Wir kriegen nur, wofür wir kämpfen

Unter diesem Motto findet unsere diesjährige 1.Mai-Kundgebung in München statt.

Goetheplatz

11.30 Uhr bis 13.00 Uhr

Hier kommen Beschäftigte selbst zu Wort und berichten ungeschönt über miese Arbeitsbedingungen und den alltäglichen Kampf für etwas Besseres. Unter der Oberfläche finden Ansätze von Selbstorganisation und solidarischem Handeln statt – fernab von Organisationsinteressen und ohne politische Steuerung von oben. In Zeiten von massiven Verteuerungen von Lebensmitteln, Strom und

Heizung, gleichbleibend hohen Mieten und niedrigen Löhnen gilt es mehr denn je gemeinsam unsere Stimmen zu erheben.

Die Basisgewerkschaft FAU-München wächst beständig und ist mittlerweile regelmäßig in Betriebskonflikte involviert. Sie bietet gewerkschaftliche Sprechstunden an, um Beschäftigte mit Problemen in der Arbeit rechtlich und strategisch zu beraten, sie organisiert und zahlt den Anwalt, wenn es gegen den Chef vor Gericht geht. Dieses Beratungsangebot wird von vielen Lohnabhängigen genutzt.

Um diesen Erfordernissen weiterhin gerecht werden zu können, muss die FAU ihre Kapazitäten ausbauen. Deswegen ziehen wir von unserem bisherigen Büro in ein größeres Ladenlokal um. Zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung des neuen Gewerkschaftslokal stattfindet, wird erst nach den notwendigen Umbauarbeiten verraten. Dann aber werden natürlich alle Helfenden und Interessierten eingeladen.

 Wie sich wohl jeder vorstellen kann, bindet solch ein Ladenlokal erhebliche finanzielle Ressourcen. Um weiterhin die gewerkschaftliche Arbeit (Betriebsgruppen, Rechtsanwälte, Streikgelder, gewerkschaftliche Beratung usw.) finanzieren und gewährleisten zu können, ist die FAU sowohl auf Spenden als auch auf eine weiter wachsende Mitgliederbasis angewiesen. Werde daher auch Du Mitglied der FAU-München und somit Teil einer kämpferischen, solidarischen Basisgewerkschaft.

 

 

Kontoverbindung
FAU München
GLS-Bank
IBAN: DE30 4306 0967 8211 5863 00
BIC: GENODEM1GLS

Derzeit laufen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst, in deren Rahmen die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks aufruft. Am 08. März 2023 war der soziale Bereich in Augsburg und seinem Umland an der Reihe. Auch Beschäftigte einer pädagogischen Einrichtung, in der eine unabhängige Betriebsgruppe mit FAU-Beteiligung aktiv ist, folgten dem Streikaufruf.

Warnstreik an den Helios Amper Kliniken am 21.03.2023

 

Beim ersten Streik an den Dachauer Amper Kliniken seit 2017 beteiligten sich 140 Beschäftigt. Das darf durchaus als Erfolg angesehen werden, und nicht als kleiner. Der Warnstreik fand zwar im Rahmen der laufenden Verhandlungen um den TVöD statt, aber es ging um weit mehr als „nur“ um 10,5% mehr Lohn. Auch wenn wir das Geld angesichts der angestiegenen Lebenshaltungskosten nur zu gut brauchen können. In Dachau geht es ums Existenzelle. Der jahrelang ignorierte Mangel an Personal, die Überlastung auf allen Ebenen, v.a. aber in der Pflege, eine Kultur aus Misstrauen und partiellen gezielten Einschüchterungen haben seit Beginn der Pandemie ein Betriebsklima geschaffen, welches sogar unsere, in Missständen erfahrene Belegschaft, bisher nicht kannte. Dieser Frust hat sich im Streik Bahn gebrochen.

Derzeit findet die Tarifrunde öffentlicher Dienst statt, die durch die Gewerkschaft ver.di ausgehandelt wird. Für die rund 2,5 Millionen beschäftigten sollen die enormen Belastungen durch die beispiellose Inflation ausgeglichen werden. Diese lag in den Jahren 2021 und 2022 zusammengerechnet bei rund 11 Prozent. Mindestens 500 Euro mehr soll es geben, so die Forderung. Davon würden die unteren Einkommensgruppen, die von prozentualen Lohnerhöhungen am wenigsten haben, besonders profitieren. Ver.di fordert allgemein einen attraktiv entlohnten öffentlichen Dienst um der umgreifenden Personalnot etwas entgegen zu setzen. Die Arbeitgeber zeigen sich in der aktuellen Verhandlungsrunde davon jedoch gänzlich unbeeindruckt und legen ein indiskutables Angebot vor: 3% Lohnerhöhung im Oktober 2023, sowie weitere 2% lineare Erhöhung bis Juni 2024. Dazu einmalige Inflationsausgleichszahlungen, die jedoch keinen dauerhaften Effekt haben und sofort verpuffen werden. Beschäftigte der Sparkassen sollen nach der Vorstellung der Arbeitgeber sogar ein "Sonderopfer" leisten, ein Zusatztarifvertrag soll Gehaltsabsenkungen in Krankenhäusern, deren Überbelastung nach drei Jahren Pandemie völlig ausgeklammert wird, ermöglichen. Gleichzeitig sollen die Jahressonderzahlungen so erhöht werden, dass davon primär das Führungspersonal profitiert. Solche unsozialen Vorschläge, die einseitig zu Lasten derer gehen, die den Laden am Laufen halten, sind natürlich indiskutabel.