Die Buchhandlung Walther König GmbH & Co. KG und ihr angegliederter Verlag gehören zu den renommiertesten Anbietern in Kunst, Kunstwissenschaft und Design. Das in Köln ansässige Unternehmen hält 45 Filialen, überwiegend in Deutschland, u.a. aber auch in Paris, London, Mailand, Wien und Brüssel. Die Filialen befinden sich überwiegend in oder in der Nähe von Museen. Auf einem ganz anderen Blatt steht, wie es mit den Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten aussieht.

 

Die Beschäftigten der Münchner Filialen im Lenbachhaus, Haus der Kunst und Museum Brandhorst wollen die Zustände nicht länger akzeptieren und befinden sich gemeinsam mit der Münchner Basisgewerkschaft FAU seit Februar 2021 in einem Arbeitskonflikt.

Die Buchhandlung beschäftigt dort fast ausschließlich geringfügig Beschäftigte in Befristung, in diesem Falle Werkstudentinnen und -studenten, ohne die die Aufrechterhaltung des Geschäfts gar nicht möglich wäre. Während ihnen das ganze Tagesgeschäft, mit dem Walther König seinen Umsatz macht, obliegt, liegt die Bezahlung ein paar Cent über dem Mindestlohn.

Die 12. Kammer des Sozialgerichts Karlsruhe hat am 11.02.2021 ein rechtskräftiges Urteil zum Thema FFP2 Masken getroffen. Demnach besteht für einen Einzelhaushalt, der Hartz IV bezieht, ein Mehrbedarf zur Anschaffung von 20 FFP2-Masken pro Woche. Diese müssen entweder vom Jobcenter zur Verfügung gestellt werden oder der Geldwert in Höhe von 129,00 € pro Monat für einen Einzelhaushalt muss ausgezahlt werden. Bei Mehrpersonenhaushalten müssten entsprechend mehr Masken, bzw Geld bewilligt werden.

Das Allgemeine Syndikat Düsseldorf stellt auf ihrer Seite einen Musterantrag zur Verfügung.

Das Urteil wird auf juris.de detailiert und verständlich dargestellt.

Vertritt ver.di die Interessen der Mitglieder am Helios Klinikum?

Interview mit Matthias Gramlich von der Unabhängigen Betriebsgruppe Amperkliniken

 

Link zu Radio Dreyeckland

Download - Radio Dreyeckland: Tarifvertrag statt Entlastung an HELIOS Amper Klinik

 

 

Keine Entlastung – Beschäftige brüskiert

Es geht um mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und um eine grundlegende Wertschätzung der Kolleginnen und Kollegen. Und obwohl nichts davon bisher erreicht wurde, hat die Gewerkschaft verdi nun den Arbeitskampf vorerst auf Eis gelegt. Nach dem skandalösen Verbot eines unbefristeten Streiks Anfang Dezember, konnte verdi eine finanzielle Offerte nicht ausschlagen. Trotz nie dagewesener Geschlossenheit und Kampfeswillen der Kolleginnen und Kollegen.

Bereits seit September ist der langwierige Arbeitskampf am zum Helios-Konzern gehörenden Klinikum Dachau in eine heiße Phase eingetreten und die Beschäftigten haben sich zu mehreren Warnstreiks entschlossen. Jetzt hat er eine neue Eskalationsstufe erreicht: Da die Konzernleitung die Forderungen der Beschäftigten ignoriert, hat sich die Belegschaft geschlossen zu einem unbefristeten Erzwingungsstreik entschlossen. Der Konzern reagierte darauf, indem er am Dienstag den 5. Dezember den Streik per einstweiliger Verfügung verbieten lies.

Als im Betrieb vertretene Gewerkschaft verurteilt die FAU München diese Repressionspolitik aufs Schärfste und erklärt sich solidarisch mit den Streikenden.

Schon längst hat die Arbeitsbelastung im Klinikum die Grenze des Erträglichen überschritten. Aber noch immer wird eine feste Mindestbesetzung für die Stationen von Helios partout abgelehnt. Das bedeutet, dass eine Pflegekraft täglich zwischen 20 und 30 PatientInnen, nachts bis zu 40 PatientInnen betreut. Helios scheint das jedoch völlig egal zu sein, die Forderungen der Beschäftigten nach Bettensperren und einem erträglichen Arbeitsklima werden ignoriert. Wir hoffen auf eine baldmögliche Fortsetzung des Streiks und bestärken die Beschäftigten in ihrem Mut, aufzustehen und sich nicht länger für die Profitinteressen von Helios verheizen zu lassen!

Nachdem Helios in der dritten Verhandlungsrunde am 16. Oktober erneut ablehnte über eine personelle Mindestbesetzung zu verhandeln, war klar, dass ein erneuter Streik bevorstehen würde. Dabei lehnten sie sämtliche Vorschläge von verdi pauschal ab. Sogar eine Befragung der Klinik MitarbeiterInnen zur allgemeinen Belastungssituation.