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Am 3. Oktober führten Mitglieder der FAU-Syndikate in Düsseldorf, München, Stuttgart und Marburg Solidaritäts-Kundgebungen vor spanischen Konsulaten anlässlich des Generalstreiks in Katalonien durch. Sie verteilten Flugblätter, um Passant*innen über die Hintergründe des Generalstreiks zu informieren, zu dem unter anderem die Schwestergewerkschaft der FAU, die CNT, aufgerufen hatte. In Düsseldorf fanden sich am frühen Nachmittag etwa 70 Menschen vor dem Konsulat ein, die spontan Reden auf Spanisch und Deutsch hielten und Schilder und Transparente mitgebracht hatten.

Auf diese Weise drückten die Protestierenden nicht nur ihre Wut über die spanische Zentralregierung aus, die das katalanische Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober mit massiver Repression verhindert hatte. Dem Aufruf der CNT, der CGT und weiteren spanischen Basisgewerkschaften und libertären Organisationen folgend, betonten die Gewerkschafter*innen, dass eine gerechte und freie Gesellschaft weder durch die zentralspanische noch durch eine unabhängige katalanische Regierung verwirklicht werden wird. Stattdessen zeige die CNT, dass sie weiterhin für die Interessen der Lohnabhängigen kämpfe – ganz egal in welchem Staat.

 

Klassenkampf statt Nationalismus!

In Katalonien beteiligten sich Zehntausende am Generalstreik. Zahllose Straßen wurden blockiert, während auch der Betrieb in den Häfen fast komplett stillstand. In Barcelona fuhren bis zum späten Nachmittag keine Bahnen und Busse mehr. Dort hatten sich bereits am Vormittag tausende Demonstrierende vor dem Sitz der rechtskonservativen Partido Popular (PP) versammelt, um den Abzug der aus Madrid entsandten Nationalpolizei (Guardia Civil) zu fordern. Auf einem Transparent der CNT hieß es: „PP – Feinde der Arbeiter*innen, verantwortlich für die Arbeitsmarktreform und die Militarisierung der Stadt!“ Nach massiven Protesten quartierten zahlreiche Hotels die dort untergebrachte Guardia Civil aus. Die Hauptdemonstrationen des Generalstreik-Bündnisses fanden in allen Teilen Kataloniens am Abend statt. Arbeiter*innen aus unzähligen Branchen skandierten dabei „Die Straße gehört uns!“
Als FAU stehen wir an der Seite unserer Genoss*innen der CNT und aller Streikenden in Katalonien und rufen zur internationalen Solidarität auf. Für uns ist entscheidend, dass das Streikbündnis die soziale Frage im Unabhängigkeitskampf stellt: Klassenkampf statt Nationalismus!